Bis 1407 war das Haus Stadtgericht bzw. Rathaus. Dieses übersiedelte dann an den heutigen Standort am Rathausplatz.
Ab 1407 wurde in dem Bau die städtische Fronwaage untergebracht und als „StadtTrinkstube“ samt Fremdenzimmern verwendet.
1635, nach einem Brand, erfolgte die repräsentative Ausstattung mit Säulenhallen im 1. und 2. Obergeschoß.
Ab dem 19. Jahrhundert trug es die Bezeichnung „Gasthof Erzherzog Carl“, und beherbergte ab 1899 die Druckerei Kiesl.
1928 wurde im Auftrag des neuen Besitzers, der Anker-Versicherung, durch den Künstler Karl Reisenbichler die platzseitige Fassade mit dem monumentalen Sgraffito ausgestattet.
In jüngerer Zeit erfolgte Freilegungen, wie das an der Nordfassade zum Döllerergässchen auf Höhe des 2. Obergeschoßes sichtbare romanische Biforium, belegen eine Baugeschichte des Hauses zumindest zurück bis Ende des 12. bzw. Anfang des 13. Jahrhunderts. Für diese Zeit wird auch hier der Sitz des Stadtgerichtes angenommen.