Am Schifferplatz legten die Salzschiffe an und ab. Erste Urkunden über die Salzschifffahrt stammen aus dem 13. Jahrhundert. Das Privileg der Salztransporte zu Wasser besaßen nicht die Halleiner, sondern die Laufener Schiffer. Laufen war bis 1816 eine der 5 Städte des Fürsterzbistums Salzburg.
Mit dem Bau der Eisenbahn 1871 ging jedoch die Ära der Schifffahrt zu Ende. Von da an wurden die Salztransporte mit der Bahn durchgeführt. An der Nordseite des Schifferplatzes liegt das ehemalige Colloredo-Sudhaus, das Ende des 18. Jhdts. von Fürsterzbischof Graf Colloredo erbaut worden war. Das Salzsudhaus stellte jedoch schon 1802 wegen schlechter Sudergebnisse den Betrieb ein. Es ist seit 1864 in Privatbesitz.
Am Giebel der Westfront des Salzsudhauses befindet sich eine ovale Inschriftplatte: „Patriae Bono, Civium Utilitati, Laboratium Alimento, Hieronymus“. In der Übersetzung heißt dies: „Zum Wohle der Heimat, zum Nutzen der Bevölkerung, zum Unterhalt der Arbeiter; Hieronymus Colloredo. Die Inschriftplatte ist mit der Jahreszahl 1798 versehen. An der Ostfront am Giebel befindet sich das Wappen Colloredos. Das Colloredo-Sudhaus ist das einzige erhaltene Sudhaus aus der Zeit der Fürsterzbischöfe in Hallein (Quelle: Keltenmuseum Hallein, 2010).