Protestantenverfolgung: Ende des 17. Jahrhunderts wurden protestantische Dürrnberger Knappen und ihre Familien des Landes verwiesen und mussten ihr gesamtes Hab und Gut zurück lassen. Insgesamt wurden bis Mitte des 18. Jahrhunderts in etwa 22.000 protestantische Salzburger vertrieben und des Landes verwiesen. Viele starben dabei auf ihrer Reise in neue unbekannte Länder wie Sachsen, Ostpreussen, Holland und Amerika Quelle: Zinkenlifte Bad Dürrnberg
Sage: “Wie die Barmsteine zu ihrer Form gekommen sind.“
Von hier aus hat man einen schönen Ausblick auf die zwei Barmsteine. Eine tief eingeschnittene Rinne trennt die beiden Erhebungen. Sie soll das Werk des Teufels sein, wie eine Sage berichtet:
Audio: “Wie die Barmsteine zu ihrer Form gekommen sind.“ nacherzählt von Stefan Hornung
„Einmal lag der böse Feind querüber auf der Bergeshöhe, die damals noch nicht gespalten war, und ließ sich die Sonne auf den Pelz brennen. Behaglich blinzelte er von seiner Aussichtswarte das schöne Salzachtal auf und nieder und sann dabei eifrig nach, wie er den Menschen da unten Übles antun könne. Plötzlich aber verfinsterte sich sein Gesicht, und er stieß einen greulichen Fluch aus.
In der Tiefe zog nämlich gerade eine Prozession gegen Oberalm zu. Wenn sich der Wind drehte, konnte der Teufel auf seiner Höhe ganz deutlich die Litanei des „Betwurmes“, wie der Gottseibeiuns die fromme Schar verächtlich zu nennen pflegte, vernehmen. Als dazu aber auch noch Weihrauchgeruch heraufgezogen kam – so ungefähr das Schlimmste, was einem Teufel passieren kann -, da erfasste ihn ein gewaltiger Zorn.
Finstere Wolken zogen auf, und dazu ward ein Geheul, Gewinsel und Gekratze hörbar, dass es einem grausen konnte. Es war der Teufel bei seiner Arbeit. In seiner Wut hatte er nämlich an der Wand so zu scharren und zu wühlen begonnen, daß die Felstrümmer hinunterpolterten bis zur Salzach. So lange grub er sich in die Tiefe, bis die heutige tiefe Kluft entstanden war, die die beiden Gipfel trennt.
Seit dieser Zeit ist es im finsteren Wald unter den Barmsteinen nicht mehr geheuer. Noch immer stürzen dann und wann Felstrümmer in die Tiefe, und alte Leute sagten früher, das sei der Teufel, der mit seinem Werk noch immer nicht ganz zufrieden sei.“ (Quelle: Josef Brettenthaler, 1994, S. 111)
Weiterführende Informationen
Brettenthaler, Josef (1994). Das große Salzburger Sagenbuch, Krispl
Brettenthaler, Josef & Laireiter, Matthias (1969). Das Salzburger Sagenbuch. Verlag der Salzburger Druckerei. Salzburg