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Die alten Sudhäuser in der Stadt Hallein waren Mitte des 19. Jhdts. völlig veraltet und das Salz war in seiner Qualität nicht mehr konkurrenzfähig. Des Weiteren waren die Sud- und Dörrstätten in der Stadt verstreut. Auf Beschluss der Salinenverwaltung, nach den Plänen des damaligen Amtsvorstandes Franz von Schwind, wurde deshalb eine neue, große Saline mit vier Sudpfannen auf der Pernerinsel 1854 bis 1862 gebaut und eröffnet. Die Insel ist benannt nach Christoph Perner, einem reichen Halleiner Bürger, der um 1560 eine erste Uferverbauung der Insel vornehmen ließ. 1989 wurde die Salzerzeugung eingestellt und die Saline stillgelegt. Ein Teil der Saline, der Verdampferturm, wurde von den Salzburger Festspielen als Aufführungsort adaptiert. Jedes Jahr im August finden dort Theater- und Tanzaufführungen statt. Die alten Salzlagerräume werden für Ausstellungen und für den Christkindlmarkt genützt. An der Südwestecke der Saline steht die kleine Pfleg- oder Salinenkirche (Quelle: Keltenmuseum Hallein, 2010).
Salzgewinnung und Transport
Die Pfannhäuser mit ihren hufeisenförmigen Sudpfannen hatten einen Durchmesser von bis zu 18 Meter und wurden jeweils am Sonntag beheizt. Am darauffolgenden Tag wurde dann die Sole eingelassen und bis Samstag Mittag rund um die Uhr Sole versotten. Diese Sudpfannen wurden von unten befeuert und zirka 15 Arbeiter waren an einer Sudpfanne beschäftigt. Aufgrund der Hitze verdunstete das Wasser und über blieb der so entstandene Salzbrei. Der Salzbrei wurde alle 2 Stunden abgezogen und in Holzbehälter, die Perkufen gepresst. Die daraus entstandenen Salzstöcke auch Fudergenannt, wurden in Dörrhäuser, sogenannte Pfieseln getragen und im Laufe von 10 Tagen getrocknet und ausgehärtet. Eine Fuder hatte ein Gewicht von 56 – 60 kg. (Quelle: Thomanek, Kurt – Salinen Tourismus GmbH)
Welches durchschnittliche Gewicht hatte eine Salzfuder?
Vergleich zwischen früher und heute
Schiebe den Balken hin und her um die Unterschiede zu entdecken!
Blick auf die Pernerinsel um 1950
Blick auf die Pernerinsel - heute
Weiterführende Informationen
Thomanek, Kurt (o. A.). Salz ein wesentlicher Faktor in der Welterberegion. BFI Projekt. Online unter: http://www.salzwelten.at/uploads/media/Salz_ein_wesentlicher_Faktor-HP.pdf am 03.11.2014