E1: Brunnhaus Klaushäusl

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Schild Brunnhaus Klaushäusl © Salzburg Research
Schild Brunnhaus Klaushäusl © Salzburg Research

Das Klaushäusl ist die einzige, vollständig erhaltene und in ihrer Inneneinrichtung weitgehend wiederhergestellte Pumpstation, an der historisch bedeutenden Soleleitung vom Salzbergwerk Berchtesgaden zur Saline in Rosenheim. Die Solepumpstation Klaushäusl wurde 1809 erbaut und war bis 1958 in Betrieb. Nach gründlicher Renovierung wurde in dieser Anlage 1995 das Museum „Salz und Moor“ eröffnet. Das Museum hat vom 01. Mai bis Mitte Oktober täglich von 11 Uhr bis 17 Uhr außer Montags, geöffnet.

Funktionsprinzip der Brunnhausanlagen
Wasser fällt – Sole wird gehoben

funktionsschema_brunnhausanlage
Funktionsschema der Brunnhausanlage Klaushäusl © Gluth, Klaus o.J., S. 34 – Marktgemeinde Grassau

Im Brunnhaus kommen zwei Leitungssysteme zusammen, die sich nicht vermischen. Süßwasser aus dem Gebirge zum Antrieb der Soleheb-Maschine (Aufschlagwasser) und Sole, die beim Klaushäusl um 42 Meter gehoben wird.

Der Antrieb aller Pumpwerke an den bayrischen Soleleitungen erfolgte mit Wasserkraft. Ein etwa 20 Meter höhergelegener Wassertank, gespeist aus der Aufschlagwasserleitung, versorgt die Pumpe des Klaushäusls mit der notwendigen Antriebskraft. Die Pumpe hebt mit einer größeren Menge herabfallenden Wassers eine kleinere Menge Sole aus der Niederreserve in die 42 m höher gelegene Hochreserve. Von hier aus kann die Sole in sanftem Gefälle zur nächsten Station weiterfließen. Die beiden Reserven haben dabei eine wichtige Ausgleichsfunktion: die Solehebemaschine kann auch dann weiterarbeiten, wenn der Soledurchfluß an anderer Stelle der Leitung unregelmäßig oder unterbrochen ist (z. B. bei Wartungsarbeiten oder Schäden an der Leitung). (Quelle: Gluth, Klaus o.J., S. 35)

Reichenbachsche Wassersäulenmaschine im Museum Klaushäusl

Die originale „Solehebemaschine“ konstruiert von Georg Reichenbach (1771 – 1826) bildet das Herz des Brunnhauses Klaushäusl. Die Pumpe zur täglichen Förderung von 300 Kubikmeter Sole ist von einem wasserbetriebenen Hubkolben-Motor, einer „Wassersäulenmaschine“ angetrieben worden.

 

Video_IconVideo: Solehebemaschine – Klaushäusl
Sehen Sie die Funktionsweise der Solehebemaschine im folgenden Video © Auszug Video Museum Salz & Moor, Spreadfilms Traunstein


(siehe auch: „E6: Ehem. Brunnhaus Nagling und Himmelsleiter„)

 

Wie viele Stufen schätzen Sie muss man von der Hochreserve hinabsteigen, um ins Museum Salz & Moor zu gelangen?

Vergleich zwischen früher und heute

Schiebe den Balken hin und her um die Unterschiede zu entdecken!

Maschinenhausportal vor der Herrichtung des Klaushäusl zum Museum © Gluth, Klaus o.J., S. 13 - Marktgemeinde Grassau
Maschinenhausportal des Klaushäusl heute © Gluth, Klaus o.J., S. 13 - Marktgemeinde Grassau

Weiterführende Informationen

Gluth, Klaus (o.J.) Brunnhaus Klaushäusl: Geschichte und technische Funktion einer Pumpstation an der Soleleitung von Reichenhall nach Rosenheim 1810 – 1958. Hrsg. Marktgemeinde Grassau.

Museum Salz & Moor (2014). Himmelsleiter und Bienenhaus. Vom Leben in einem Brunnhaus an der Soleleitung. Berchtesgaden – Rosenheim. Spreadfilms GbR, Traunstein.