Nach dem großen Stadtbrand am 08. November 1834, in dem ein Großteil der Salinenaltanlage vernichtet wurde, wird die Saline unter König Ludwig I. neu errichtet. In diesem prachtvollen Industriebau befinden sich die im Jahr 1850 erbaute Radpumpanlage, der Quellenbau, ein weitverzweigtes Netz aus Stollen und Grotten sowie das Salzmuseum. Besucher erfahren hier mehr über die Solevorkommen, die Quellfassungen sowie über die Ursprünge und Verarbeitung des „Weißen Goldes” bis in die heutige Zeit. Die Alte Saline ist ganzjährig geöffnet.
SÜDSALZ GmbH
Alte Saline Bad Reichenhall
Alte Saline 9
D – 83435 Bad Reichenhall
Tel.: +49 (0)8651-7002-146
E-Mail: info@alte-saline-bad-reichenhall.de
Webseite: http://www.alte-saline.de
Die Wasserräder im Brunnhaus
Dieses Sole-Hebewerk wurde 1850 vom Reichenhaller Kunstmeister Karl Reichenbach erbaut und läuft seither Tag und Nacht. Bei jeder Umdrehung eines Rades ertönt ein Glockenzeichen das dem Brunnwart den regelmäßigen Gang der Anlage anzeigt.
Mit den großen Pumpanlagen wird die Sole aus dem Brunnenschacht heraufgefördert. Die Wasserräder haben einen Durchmesser von 13 Meter und ein Gewicht von je 15 Tonnen. Sie betätigen verschiedene Saug- und Druckpumpen. Die Räder werden von oben mit Wasser angetrieben. Das Antriebswasser wird auf insgesamt 92 Radschaufeln geleitet und arbeiten wie Mühlenräder. Unten läuft das Wasser in den Grabenbachstollen ab. (Quelle: Schautafel Alte Saline)
Video: Funktionsweise der Wasserräder (Dauer: 01:00 min)
© Salzburg Research
Mithilfe von Druckpumpen im Grund des Hauptschachtes wurde die Sole 12 Meter auf Terrain gehoben und in die Bergreserve gefördert. Von dort floss sie im freien Gefälle zum Brunnhaus Fager in Karlstein. Auf die Pumpgestänge wirkten die oberschächtigen Wasserräder (siehe oben).
Video: Funktionsweise der Druckpumpen (Dauer: 00:53 min )
© Salzburg Research
Weiterführende Informationen
Kuglstatter, Martin & Thiele, Klaus (2012). Die Bayerischen Soleleitungen. Reichenhall – Traunstein 1619 – Rosenheim 1810 Berchtesgaden – Reichenhall 1817 und 1961. Hrsg. Markt Grassau; Gesamtproduktion: publicdesign.de