Das Haus in der Judengasse ist seit dem 16. Jahrhundert als Gasthaus belegt. Nach seinem Besitzer Balthasar Eizenberger, der das Gasthaus 1622 erwarb, wurde neben der Bezeichnung „Zum Mohren“ oder „Zum Mohrenkopf“ auch „Beim Eizenberger“ gebräuchlich. Der „Eizenberger“ war eines der vornehmeren Gasthäuser der Stadt. Sein Weinkeller enthielt nicht nur gewöhnlichen „Österreicher“ (Wachauer Wein), sondern auch Rheinweine, Malaga, Champagner, Würzburger, ungarische Weiß- und böhmische Fruchtbranntweine. Der „Sitz“ (die gewöhnliche Gaststube) war eher bescheiden ausgestattet, der erste Stock beherbergte ein „Salettl“ und einen großen Saal, der in den Mozart-Briefen mehrmals Erwähnung fand. 1777 berichtete Leopold Mozart über ein Konzert beim „Eizenberger im Saal“, bei dem Werke seines Sohnes zum Besten gegeben wurden, sowie von einem anschließenden Gelage. Die Bälle beim Eizenberger waren große gesellschaftliche Ereignisse. Zum Familienbesitz der Eizenberger gehörten auch mehrere Höfe, darunter der Eizenbergerhof in Lehen (heute Literaturhaus). Auch im 19. Jahrhundert, als das Gasthaus im Besitz der Familie Weikl war, hatte das Haus einen ausgezeichneten Ruf, und wurde vor allem von Künstlern gerne besucht.
Zum Mohren / Eizenberger
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