Das Wirtshaus „Zum Goldenen Lamm“ liegt in der engen Goldgasse. Mit Rupert Venediger ist 1424 der erste Besitzer dieses Hauses bekannt. Seit der Mitte des 17. Jahrhunderts wurde es als Gaststätte genutzt. Der Hausname „Zum Goldenen Lamm“ bürgerte sich im 18. Jahrhundert ein. Zur Mozartzeit ist auch die eher spöttische Bezeichnung „Zum Saulenzl“ gebräuchlich, nach Lorenz Gmachl, der bis 1773 Besitzer des „Goldenen Lammes“ war. Der gelernte Metzgerknecht Lorenz Gmachl hatte um 1730 das „Goldene Lamm“ zunächst gepachtet, um es schließlich 1737 zu erwerben. Da Gmachl in seinem Wirtshaus ungelernte Fleischhacker beschäftigte und über das erlaubte Maß hinaus Hausschlachtungen durchführte, liefen die bürgerlichen Metzger gegen ihn Sturm und verhinderten seine Aufnahme als Bürger. Sein schwunghafter Schweinehandel sowie seine einträgliche Auskocherei trugen ihm den Spottnamen „Saulenzl“ ein. Auch dürfte seine zerschlissene Kleidung – es fanden sich in seinem Nachlass nur „ganz abgetragene Leibskleider“ – zu seinem Ruf beigetragen haben.
Erst 1963 musste die von Nachkommen Gmachls betriebene Metzgerei sperren.