Der Langenhof oder Kuenburgsche Palast wurde um 1670 durch Erzbischof Max Gandolph von Kuenburg (1668–1687) für seine Familie erbaut. Der viergeschoßige Bau wurde an Stelle mehrerer Häuser errichtet. Der Palast wurde um 1800 klassizistisch fassadiert. Adelige und andere privilegierte Personen bezogen bestimmte Mengen – gestaffelt nach sozialer Stellung – Wein oder Bier steuerfrei. Der öffentliche Ausschank solcherart eingelagerten Bieres oder Weines war zwar verboten, kam jedoch häufig vor. Die Hausknechte des Langenhofes betrieben im 18. Jahrhundert einen Ausschank, dort konnte man(n) gegen Bezahlung auch andere Dienste erwarten.
Die Familie des Salzburger Oberstallmeisters Leopold Maria Joseph Graf Kuenburg, die den Langenhof bewohnte, war übrigens mit den Mozarts befreundet. Graf Kuenburg war Mitglied der Münchner Freimaurerloge „Zur Behutsamkeit“. Von seiner Bibliothek im Langenhof hieß es, sie enthalte alle guten Schriftsteller, und bei ihrer Anlage sei kein „Index librorum prohibitorum“ (Liste verbotener Bücher) zu Rate gezogen worden.