1399 ist als Eigentümer des heutigen Rathausturmes, mit angebauten Häusern und Ställen, urkundlich die Familie Keuzl erwähnt. Mauern des Rathausturmes und angrenzende Gebäude lassen sich auf das 12./13. Jahrhundert datieren.
1407 kauft die Stadt Salzburg den „Keuzlturm“ – bis zu dieser Zeit hatte das Stadtgericht seinen Sitz im Haus Waagplatz 1 (Judengasse 17). Die Bedeutung dieses Standortes machten die Nähe zur Brücke aus, die bis 1598 noch nicht an der Stelle der heutigen Staatsbrücke war, sondern sich noch in Verlängerung der Klampferergasse befand, und die Existenz eines Tores in der Stadtmauer zur Salzach hin („Tränktor“) in Verlängerung der Sigmund-Haffner-Gasse.
Im 15. und 16. Jahrhundert entwickelte sich das Rathaus baulich zu seiner heutigen Größe, der salzachseitige Bauteil, der außerhalb der ehemaligen Stadtmauer liegt, wurde im 16. Jahrhundert dazugebaut.
Die Fassadengestaltung der Rokokofassade geht im Wesentlichen auf eine Arbeit aus dem Jahr 1772 zurück.
Im zweiten Obergeschoß befindet sich der Sitzungssaal des Gemeinderates der Stadt Salzburg.