Nach dem Niedergang des 1465 gegründeten Kollegiatstifts in Mülln berief Erzbischof Wolf Dietrich 1605 die Augustiner-Eremiten nach Mülln und ließ für sie das im Wesentlichen bis heute erhaltene Klostergebäude errichten. Seit 1621 trägt die Brauerei zu den Einnahmen des Klosters bei. Das Augustiner Bier stand in vorzüglichem Ruf. Bald erhielt das Kloster – zum Leidwesen der bürgerlichen Bierbrauer und der umliegenden Wirte – das Recht, in zwei Müllner Tavernen, dem Kirl-Wirt und dem Bärenwirt, Bier auszuschenken. Dagegen lief die Konkurrenz Sturm. Man warf dem Kloster vor, dieses Recht „mit unfug extendirt“ zu haben und auch an der Klosterpforte Bier auszuschenken, auch hätte es gegen jede Erlaubnis Bier in Krügen und Flaschen abgegeben.
Selbst im Refectorium, im Sakristei-Stübl, im Kreuzstübl, im Kuchl-Stübl, im Sommerhaus, ja selbst in den Zellen der Patres, würde Bier „in Menge umb geld gezöpfelt“. Und im „Sacristey-Stübel“ würde sowohl „Weib- als Männliches Geschlecht zuflucht“ finden. Trotz alledem, das Bier der Augustiner erfreute sich regstem Zuspruch. 1835 übernahm das Benediktiner-Kloster Michaelbeuern Kloster und Brauerei. Die Beliebtheit des Müllner Bräu nahm ständig zu. Um die Jahrhundertwende wurde es schrittweise erweitert. 1902 entstand eine neue Kellereianlage, man errichtete neue Säle, vergrößerte den Garten und baute 1911 ein neues Sudhaus.
Vergleich zwischen früher und heute
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