E6: Ehem. Brunnhaus Nagling und Himmelsleiter

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Auf dieser Etappe 6 zwischen Bad Reichenhall und Inzell befanden sich insgesamt 7 Sole-Druckpumpen, da die Sole hier rund 253 Höhenmeter auf ihren Weg zur Saline nach Traunstein (1619 – 1912) und später (auch) zur Saline nach Rosenheim (1810 – 1958) überwinden mussten.

Die Fließrichtung der Sole ging von Bad Reichenhall nach Traunstein bzw. Rosenheim also in die entgegengesetzte Richtung der SalzAlpenSteig-Etappe. Die Sole wurde von Brunnhaus zu Brunnhaus gepumpt. Um die geforderte Solemenge für zwei Salinen zu gewährleisten, musste die Leitung bis zum Abzweig nach Rosenheim sogar doppelt verlegt werden.

Ehemalige Brunnhäuser zur Höhenüberbrückung entlang dieser Etappe:

  1. Alte Saline Bad Reichenhall bis zum Brunnhaus Fager
  2. Brunnhaus Fager in Karlstein (erbaut 1800) bis zum Brunnhaus Seebichl
  3. Brunnhaus Seebichl (erbaut 1797) bis zum Pumphaus Unternesselgraben – Brunnhaus Obernesselgraben (existiert seit 1972 nicht mehr)
  4. Brunnhaus Unter- und Obernesselgraben bis zum Brunnhaus Grub in Weißbach
  5. Brunnhaus Grub in Weißbach an der Alpenstraße bis zum Brunnhaus Nagling
  6. Brunnhaus Nagling in Weißbach über Brunnhaus Lettenklause (in Betrieb von 1619 – 1810)
  7. Brunnhaus Lettenklause bis zum Brunnhaus Hammer (kurz nach Hammer zweigt eine der Soleleitungen in Richtung Rosenheim ab.)

 

Ehem. Brunnhaus Nagling in Weißbach – Himmelsleiter zum Sole-Hochbehälter

Himmelsleiter Schneizlreuth © Berchtesgadener Land Tourismus GmbH
Himmelsleiter Schneizlreuth © Berchtesgadener Land Tourismus GmbH

Die sogenannte Himmelsleiter war einst Bestandteil der ersten bayrischen Soleleitung, die von 1617 – 1619 von Reichenhall nach Traunstein erbaut wurde. Sie existiert heute noch und führte damals von der Sole-Niederreserve zur Sole-Hochreserve (Bergstüberl) hinauf. Im Zuge der Erneuerung der ersten Soleleitung um 1800 und der Erbauung der zweiten Soleleitung nach Rosenheim wurde diese Treppe von 113 auf 207 Meter verlängert. Nach Renervierungsarbeiten im Jahr 1985 sind heute wieder 420 der einst 556 Stufen begehbar. Steigt man die Himmelsleiter empor, dann bietet sich ein herrlicher Ausblick über das Weißbacher Tal.

Zirka 54 Meter über dem Brunnhaus Nagling befand sich auch die Sole-Hochreserve (1619 – 1810). Über den auch heute noch erhaltenen Weg wurden in Holzrohren (Deicheln) die Sole zum 7. Brunnhaus Lettenklause geleitet.

Video_IconVideo: Himmelsleiter und Bienenhaus. Vom Leben in einem Brunnhaus an der Soleleitung Berchtesgaden – Rosenheim (17:26 min) Marianne Maier (geb. Strobl) die Tochter des letzten Brunnwarts Georg Strobl vom Brunnhaus Nagling erzählt vom Leben und von den Aufgaben die ein Brunnwart zu erledigen hatte. © Museum Salz & Moor, Spreadfilms Traunstein

(siehe auch „E1: Brunnhaus Klaushäusl„)

Weiterführende Informationen

Museum Salz & Moor (2014). Himmelsleiter und Bienenhaus. Vom Leben in einem Brunnhaus an der Soleleitung. Berchtesgaden – Rosenheim. Spreadfilms GbR, Traunstein.

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